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Donnerstag, 4. Dezember 2008

Treffpunkt immer montags 19h im Cafe im Heilehaus

Wir treffen uns immer montags ab 19 Uhr im Heilehaus in der Waldemarstr. 36, - jetzt neu wg. Renovierungsarbeiten in der Kaffeeküche im Hinterhof (erstmal nicht mehr in der Küche im 2.Stock).
Alle Interessierten sind herzlich willkommen!

Brief vom 4.12.08 an die zuständige Stadträtin und den BezBürgermeister

Sehr geehrte Frau Kalepky, sehr geehrter Herr Schulz!

Nach unserer ersten Verhandlungsrunde des Vereins Ton, Steine, Gärten mit VertreterInnen des Bezirksamts, die in konstruktiver Atmosphäre verlief, ergeben sich doch einige grundsätzliche Fragen, mit denen wir uns an Sie wenden.
Von entscheidender Wichtigkeit ist für uns selbstbestimmtes Handeln - im Rahmen vereinbarter Grenzen. Nun haben wir aber den Eindruck, daß der sog."Kooperationvertrag" ausgeht von einer allumfassend zuständigen Verwaltung, die sich "ehrenamtlicher" Mitarbeiter bedient zur Erfüllung nicht mehr bezahlbarer Leistungen.
Um es konkret zu machen: Wir wollen, daß das fragliche Gelände uns sozusagen im Rohzustand übergeben wird, nach Beseitigung der Altlasten, der Versiegelung durch Straßenpflaster, der Beseitigung großer Betonelemente, die wir nicht selber bewegen können, Sicherstellung der Versorgung mit Gießwasser und Stromanschluß.
Uns bleibt aber überlassen, in eigener Regie: die Gestaltung der Beete, der Wege, der Rasenflächen, Ruheecken, Kompost, evtl. Pavillon, Lehmofen, u.ä.m. Es genügt uns, wenn Gartenerde in angemessenem Umfang auf zwei oder drei Haufen bereitgestellt wird, der Rest ist unsere Aufgabe.
Was die Gestaltung der Umfriedung betrifft, so denken wir, daß unsere Zusage dreier offener Eingänge den öffentlichen Charakter hinreichend deutlich macht. Wir gehen damit bereits über das hinaus, was alle anderen uns bekannten Internationalen Gärten praktizieren. Wir gehen damit das Risiko von Vandalismus und Diebstahl ein. Mehr kann man von uns nicht verlangen. Alle weitere Gestaltung sollte uns überlassen sein. Wir sind ja nicht weniger an einer ansprechenden Gestaltung interessiert als die Verwaltung. Allerdings soll der eigene, auch uns als BetreiberInnen entsprechende Charakter dieses Teils der Anlage deutlich sein, eben Garten und nicht offene Parklandschaft. Dies ist nichts Ungewöhnliches, wie man es am Rosengarten im Tiergarten sehen kann.
Es ist wohl ein gewisser Testfall, wieviel Eigenständigkeit, Autonomie, die Verwaltung "ertragen" kann, ob sich das traditionell obrigkeitliche Selbstverständnis der Verwaltung wandelt oder nicht.

Mit freundlichem Gruß,
die Nachbarschaftsgärten am Mariannenplatz-Gruppe...