2008 yılının baharından buyana Mariannenplatz’ın yakınına komşuluk bahçesi için uğraşıyoruz. Böylece kendimizi boşyerleri şekillendirmek için kurulmuş olan şehirliler müşareketinde çok angaje ettik ve geçen yaz belediye reisinden Bethanien’in sol kanadının arkasındaki takriben 2150 m² araziyi bir komşuluk bahçesi haline getirmeye dair söz aldık.
Arazinin tadilatından sonra temmuz 2009 yılında başlanılacaktı.
Ama şubat 2009’da belediye’yle ve senatoyla yapılan müzakereler’de bahçe için sadece 1000 m² yer verecekleri ortaya çıktı – biz bunu istemiyoruz.
Biz – 40 ila 60 arası bahçeciler’le ortak ve özel sebze tahtalı ve bir de karşılıklı yakınlaşmamız ve dil ve kültür sınırlarımızı aşmamız için bir komşuluk bahçesini istiyoruz.
Talebimizi desteklemeniz için sizden aşağıdaki beyanı imzalamanızı rica ediyoruz. İmzaları burda gerçekten pek çok insanların yeterli büyüklükte komşuluk bahçesini istediklerinin göstergesi olarak belediyeye vermek istiyoruz.
Tabii ki sizler bahçıvan olarak ve müstakbel bahçeyi şekillendirmek için hoş karşılanacaksınız.
Komşuluk bahçesi “Ton, Steine, Gärtner”
Die Unterstützungsliste auf deutsch [PDF] und türkisch [PDF].
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Mittwoch, 25. März 2009
"Ja, wir wollen einen Nachbarschaftsgarten!" - Unterschriftenliste für einen Nachbarschaftsgarten am Mariannenplatz
Seit dem Frühjahr 2008 bemühen wir uns um die Einrichtung eines Nachbarschaftsgartens in der Nähe vom Mariannenplatz. So haben wir uns sehr engagiert in die Bürgerbeteiligung zur Gestaltung der Freiflächen um das Bethanien eingebracht und im Sommer die Zusage vom Bürgermeister erhalten, eine Fläche von ca. 2150 qm hinter dem Bethanien-Nordflügel zu einem Nachbarschaftsgarten zu entwickeln. Nach der Sanierung der Fläche sollte es im Juli 2009 losgehen.
In den Verhandlungen mit dem Bezirksamt und dem Senat stellte sich nun – im Februar 2009 - jedoch heraus, dass sie nur noch 1000 qm für den Garten geben wollen – da machen wir nicht mit.
Wir wollen einen Nachbarschaftsgarten – mit 40 bis 60 Gärtnerinnen und Gärtnern, mit Einzel- und Gemeinschaftsbeeten und auch einer Gemeinschaftsfläche zum gegenseitigen Kennenlernen - über sprachliche und kulturelle Grenzen hinweg.
Um unsere Forderung zu unterstützen bitten wir Euch, unten stehende Erklärung zu unterschreiben.
Wir wollen die Unterschriften an das Bezirksamt geben, um ihnen zu zeigen, dass wirklich viele Menschen hier einen ausreichend großen Nachbarschaftsgarten haben wollen.
Und natürlich seid Ihr herzlich willkommen, mit zu gärtnern und den
zukünftigen Garten zu gestalten.
Die Nachbarschaftsgartengruppe „Ton, Steine, Gärten“
Die Unterstützungsliste auf deutsch [PDF] und türkisch [PDF].
In den Verhandlungen mit dem Bezirksamt und dem Senat stellte sich nun – im Februar 2009 - jedoch heraus, dass sie nur noch 1000 qm für den Garten geben wollen – da machen wir nicht mit.
Wir wollen einen Nachbarschaftsgarten – mit 40 bis 60 Gärtnerinnen und Gärtnern, mit Einzel- und Gemeinschaftsbeeten und auch einer Gemeinschaftsfläche zum gegenseitigen Kennenlernen - über sprachliche und kulturelle Grenzen hinweg.
Um unsere Forderung zu unterstützen bitten wir Euch, unten stehende Erklärung zu unterschreiben.
Wir wollen die Unterschriften an das Bezirksamt geben, um ihnen zu zeigen, dass wirklich viele Menschen hier einen ausreichend großen Nachbarschaftsgarten haben wollen.
Und natürlich seid Ihr herzlich willkommen, mit zu gärtnern und den
zukünftigen Garten zu gestalten.
Die Nachbarschaftsgartengruppe „Ton, Steine, Gärten“
Die Unterstützungsliste auf deutsch [PDF] und türkisch [PDF].
Dienstag, 24. März 2009
Antwortschreiben an die Senatorin für Stadtentwicklung Frau Junge-Reyer (23.3.09)
An die Senatorin für Stadtentwicklung Berlin
Frau Ingeborg Junge-Reyer
Berlin, 23.3.09
Sehr geehrte Frau Senatorin für Stadtentwicklung, Frau Junge-Reyer,
sehr geehrte Frau Berning,
wir danken Ihnen für Ihre Antwort auf unser Schreiben vom 12.2.2009. Im folgenden wollen wir auf wichtige Aspekte Ihres Schreibens eingehen und unsere Sicht der Dinge darlegen, sehr um eine konstruktive Diskussion der städtebaulichen Entwicklungen in unserer Nachbarschaft bemüht, wie Sie selbst schon zutreffend bemerkt haben.
Bund-Länder-Förderprogramm „Städtebaulicher Denkmalschutz“
Wir sehen uns durchaus in Einvernehmen mit den Anliegen von Vertreter_innen eines modernen städtischen Denkmalschutzes, wenn wir für einen Garten im Bereich des ehemaligen Krankenhauses Bethanien eintreten. Ziemlich genau an der von uns diskutierten Fläche befand sich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts ein großer Obstgarten, an den Gemüsegärten und Gewächshäuser angrenzten, die zur Versorgung des Armenkrankenhauses dienten. Für uns ist die Einrichtung eines Gartens an diesem Ort eine außerordentliche Möglichkeit, an diesen Aspekt der auch städtebaulichen Geschichte Berlins zu erinnern und anzuknüpfen. Wir senden Ihnen gern weitere Informationen zu.
Gutachterverfahren zur Freiflächenumgestaltung und Bürgerbeteiligung
In Ihrem Schreiben vernachlässigen Sie den zweiten Teil des mehrjährigen Bürgerbeteiligungs-prozesses zur Freiflächenumgestaltung vollkommen. Nachdem im Sommer des Jahres 2007 die Vorschläge der vier beteiligten Architekturbüros durch uns Anwohnerinnen und Anwohner lediglich begutachtet, mit Anmerkungen versehen und bewertet werden konnten, begann die Bürgerbeteiligungsphase im Jahr 2008 mit einem großen Workshop und viel Engagement und Vorschlägen.
In zahlreichen Arbeitsgruppen kamen die Interessierten zusammen und diskutierten die Zukunft der Fläche um das Bethanien. Der große Bedarf der Bewohner_innen des Mariannenplatz-Kiezes an der Nutzung von Gärten wurde von Seiten von 'Stattbau' gar als Argument verwendet, doch lieber keine Gärten einzurichten.
Wir sehen die Nutzungsansprüche der Bewohner_innen durch einen Nachbarschaftsgarten viel stärker berücksichtigt als durch eine Freifläche. Viele hier haben kein Auto und keinen Garten im Umland, mit dem sie leicht zu etwas mehr Natur kommen könnten. Wir laden Sie herzlich ein, sich selbst ein Bild zu machen und mit den Menschen vor Ort zu sprechen! Gern organisieren wir einen Besichtigungs- und Gesprächstermin.
Nachhilfe in Sachen "Nachbarschaftsgärten"
Was das Konzept von interkulturellen Nachbarschaftsgärten betrifft, können wir für Sie etwas weiter ausholen. Ein Nachbarschaftsgarten, wie wir ihn hier mit etwa 40 bis 60 gärtnernden Nachbarinnen und Nachbarn gestalten wollen, entspricht in vielem den von Ihnen angesprochenen Bedürfnissen und Anforderungen in besonderem Maße.
→ Nachbarschaftsgärten als 'öffentliche Grün- und Erholungsfläche'
Das von uns mit dem Bezirksamt besprochene Konzept des Nachbarschaftsgartens, das wir Ihnen auch im vorigen Brief mitgesandt hatten, sieht drei offene Türen vor, über die der Garten betretbar ist. Ein Drittel Beete, ein Drittel Gemeinschaftsfläche und ein Drittel Sonstiges lassen sowohl für Erholung als auch Engagement Gelegenheit und machen den Garten zu einer sehr besonderen Erholungsfläche. Darüber hinaus werden für die Pflege und die Errichtung des Nachbarschaftsgartens kaum öffentliche Gelder nötig sein, die Grünflächenpflege wird von der Nachbarschaft übernommen.
→ Nachbarschaftsgärten als 'Ort des Austausches, als sozialer und kultureller Aktionsraum'
Die spezielle Konzeption des Nachbarschaftsgartens als Parkbestandteil führt gärtnerisch aktive Menschen zusammen mit Menschen, die sich nur ausruhen und entspannen wollen, sich unterhalten wollen und denen der Garten dabei ein angenehmes, in der Stadt ungewöhnliches Ambiente bietet. Oder Menschen, die sich für die verschiedenen Methoden des Gartens interessieren. Sie können sich informieren oder kommentieren, Ratschläge erteilen oder von ihren eigenen Erfahrungen ggf. aus ihren Herkunftsländern erzählen. Auf diese Weise bietet das integrierte Modell von Garten und Erholung vielfältige Anlässe zu Kommunikation.
→ Nachbarschaftsgärten als Ort, der nur "einem eingeschränkten Nutzerkreis zugute" kommt
Aus dem eben gesagten ist ersichtlich, dass es keinen Grund gibt anzunehmen, das integrierte Konzept des Nachbarschaftsgartens käme nur einem eingeschränkten Nutzerkreis zugute. Die mögliche Nutzung ist im Gegenteil sehr vielfältig und kann noch erweitert werden. Bisher gibt es schon Kontakte mit Grundschulen, Kitas und Schulprojekten der Umgebung, Gespräche über Kooperationen mit dem Kunstraum Kreuzberg fanden ebenso statt wie mit dem AWO-Begegnungszentrum, wir sind beim gerade startenden Projekt „Campus Marianne“ dabei.
→ Nachbarschaftsgärten als Ort der Bildung und der Selbstversorgung
Wir zitieren aus einer Publikation der Stiftung Interkultur:
„Hier wird gemeinschaftliche Selbstversorgung noch praktiziert oder neu erfunden: Die geernteten Früchte sind Grundlage eines vielfältigen Hin und Her. Es wird verschenkt, getauscht und verzehrt. Die Voraussetzung dafür ist, selbst produktiv zu werden und urbane Landwirtschaft im kleinen Maßstab zu betreiben.
Diese materielle Dimension von Interkultur und die ihr innewohnende Dauer und Verbindlichkeit sind Teil der hier betriebenen Ökonomie. Nicht zuletzt die wirtschaftliche Dimension verleiht den Interkulturellen Gärten die ihnen eigene Tiefe und Ernsthaftigkeit: In der täglichen Praxis entsteht Interkultur, die unter die Haut und durch den Magen geht.“
Wir könnten noch viel weiter ausholen, verweisen aber stattdessen auf die Agenda21-Beschlüsse des Senats und auf die Webseiten der Stiftung: http://www.stiftung-interkultur.de.
Kompromissvorschlag des Bezirksamts
Der Kompromissvorschlag des Bezirks sieht eine Aufteilung der im Sommer 2008 zugesagten Fläche von 2150 qm vor - eine Liegewiese mit Bänken und eine Gartenfläche mit Beeten, sauber getrennt. Die Größe der umzäunten Gartenfläche betrüge dann weniger als 900 qm. Wie Sie nach den Ausführungen zu unserer Konzeption eines interkulturellen Nachbarschaftsgartens am Mariannenplatz erkennen, läuft dies vollständig unseren Vorstellungen entgegen.
Für uns würde dies heißen, uns auf einen faulen Kompromiss einzulassen oder die Gartenfläche so aufzuteilen, dass an der zu begärtnernden Fläche überhaupt nur wenige Menschen beteiligt sein können. Das wollen wir nicht.
Wir sind überzeugt von dem Konzept eines offenen und ausreichend großen Gartens, in dem Beete und öffentlich zugängliche Aufenthaltsflächen integriert sind und so den Park rund um das ehemalige Armenkrankenhaus Bethanien am Mariannenplatz prägen.
Wir sehen Sie als Senatsbehörde gefordert, sich mit uns und dem Bezirk auf die konstruktive Suche nach Lösungen zu begeben und das bürgerschaftliche Engagement, das durch die Instrumente der Bürgerbeteiligung mit viel Geld unterstützt wird, ernst zu nehmen. Neben einem gemeinsamen Termin mit dem Bezirk laden wir sie gern zu einer Besichtigung der Anlagen um das Bethanien und zu Gesprächen mit den Anwohnerinnen und Anwohnern ein.
Auf die Überzeugungskraft der Idee des interkulturellen Nachbarschaftsgartens und der Bedürfnisse von uns Menschen vom Mariannenplatz vertrauend, sind wir zuversichtlich, die nächsten Schritte hin zu einer guten Lösung gehen zu können.
Mit freundlichen Grüßen vom Mariannenplatz,
Ton, Steine, Gärten e.V.
Frau Ingeborg Junge-Reyer
Berlin, 23.3.09
Sehr geehrte Frau Senatorin für Stadtentwicklung, Frau Junge-Reyer,
sehr geehrte Frau Berning,
wir danken Ihnen für Ihre Antwort auf unser Schreiben vom 12.2.2009. Im folgenden wollen wir auf wichtige Aspekte Ihres Schreibens eingehen und unsere Sicht der Dinge darlegen, sehr um eine konstruktive Diskussion der städtebaulichen Entwicklungen in unserer Nachbarschaft bemüht, wie Sie selbst schon zutreffend bemerkt haben.
Bund-Länder-Förderprogramm „Städtebaulicher Denkmalschutz“
Wir sehen uns durchaus in Einvernehmen mit den Anliegen von Vertreter_innen eines modernen städtischen Denkmalschutzes, wenn wir für einen Garten im Bereich des ehemaligen Krankenhauses Bethanien eintreten. Ziemlich genau an der von uns diskutierten Fläche befand sich seit der Mitte des 19. Jahrhunderts ein großer Obstgarten, an den Gemüsegärten und Gewächshäuser angrenzten, die zur Versorgung des Armenkrankenhauses dienten. Für uns ist die Einrichtung eines Gartens an diesem Ort eine außerordentliche Möglichkeit, an diesen Aspekt der auch städtebaulichen Geschichte Berlins zu erinnern und anzuknüpfen. Wir senden Ihnen gern weitere Informationen zu.
Gutachterverfahren zur Freiflächenumgestaltung und Bürgerbeteiligung
In Ihrem Schreiben vernachlässigen Sie den zweiten Teil des mehrjährigen Bürgerbeteiligungs-prozesses zur Freiflächenumgestaltung vollkommen. Nachdem im Sommer des Jahres 2007 die Vorschläge der vier beteiligten Architekturbüros durch uns Anwohnerinnen und Anwohner lediglich begutachtet, mit Anmerkungen versehen und bewertet werden konnten, begann die Bürgerbeteiligungsphase im Jahr 2008 mit einem großen Workshop und viel Engagement und Vorschlägen.
In zahlreichen Arbeitsgruppen kamen die Interessierten zusammen und diskutierten die Zukunft der Fläche um das Bethanien. Der große Bedarf der Bewohner_innen des Mariannenplatz-Kiezes an der Nutzung von Gärten wurde von Seiten von 'Stattbau' gar als Argument verwendet, doch lieber keine Gärten einzurichten.
Wir sehen die Nutzungsansprüche der Bewohner_innen durch einen Nachbarschaftsgarten viel stärker berücksichtigt als durch eine Freifläche. Viele hier haben kein Auto und keinen Garten im Umland, mit dem sie leicht zu etwas mehr Natur kommen könnten. Wir laden Sie herzlich ein, sich selbst ein Bild zu machen und mit den Menschen vor Ort zu sprechen! Gern organisieren wir einen Besichtigungs- und Gesprächstermin.
Nachhilfe in Sachen "Nachbarschaftsgärten"
Was das Konzept von interkulturellen Nachbarschaftsgärten betrifft, können wir für Sie etwas weiter ausholen. Ein Nachbarschaftsgarten, wie wir ihn hier mit etwa 40 bis 60 gärtnernden Nachbarinnen und Nachbarn gestalten wollen, entspricht in vielem den von Ihnen angesprochenen Bedürfnissen und Anforderungen in besonderem Maße.
→ Nachbarschaftsgärten als 'öffentliche Grün- und Erholungsfläche'
Das von uns mit dem Bezirksamt besprochene Konzept des Nachbarschaftsgartens, das wir Ihnen auch im vorigen Brief mitgesandt hatten, sieht drei offene Türen vor, über die der Garten betretbar ist. Ein Drittel Beete, ein Drittel Gemeinschaftsfläche und ein Drittel Sonstiges lassen sowohl für Erholung als auch Engagement Gelegenheit und machen den Garten zu einer sehr besonderen Erholungsfläche. Darüber hinaus werden für die Pflege und die Errichtung des Nachbarschaftsgartens kaum öffentliche Gelder nötig sein, die Grünflächenpflege wird von der Nachbarschaft übernommen.
→ Nachbarschaftsgärten als 'Ort des Austausches, als sozialer und kultureller Aktionsraum'
Die spezielle Konzeption des Nachbarschaftsgartens als Parkbestandteil führt gärtnerisch aktive Menschen zusammen mit Menschen, die sich nur ausruhen und entspannen wollen, sich unterhalten wollen und denen der Garten dabei ein angenehmes, in der Stadt ungewöhnliches Ambiente bietet. Oder Menschen, die sich für die verschiedenen Methoden des Gartens interessieren. Sie können sich informieren oder kommentieren, Ratschläge erteilen oder von ihren eigenen Erfahrungen ggf. aus ihren Herkunftsländern erzählen. Auf diese Weise bietet das integrierte Modell von Garten und Erholung vielfältige Anlässe zu Kommunikation.
→ Nachbarschaftsgärten als Ort, der nur "einem eingeschränkten Nutzerkreis zugute" kommt
Aus dem eben gesagten ist ersichtlich, dass es keinen Grund gibt anzunehmen, das integrierte Konzept des Nachbarschaftsgartens käme nur einem eingeschränkten Nutzerkreis zugute. Die mögliche Nutzung ist im Gegenteil sehr vielfältig und kann noch erweitert werden. Bisher gibt es schon Kontakte mit Grundschulen, Kitas und Schulprojekten der Umgebung, Gespräche über Kooperationen mit dem Kunstraum Kreuzberg fanden ebenso statt wie mit dem AWO-Begegnungszentrum, wir sind beim gerade startenden Projekt „Campus Marianne“ dabei.
→ Nachbarschaftsgärten als Ort der Bildung und der Selbstversorgung
Wir zitieren aus einer Publikation der Stiftung Interkultur:
„Hier wird gemeinschaftliche Selbstversorgung noch praktiziert oder neu erfunden: Die geernteten Früchte sind Grundlage eines vielfältigen Hin und Her. Es wird verschenkt, getauscht und verzehrt. Die Voraussetzung dafür ist, selbst produktiv zu werden und urbane Landwirtschaft im kleinen Maßstab zu betreiben.
Diese materielle Dimension von Interkultur und die ihr innewohnende Dauer und Verbindlichkeit sind Teil der hier betriebenen Ökonomie. Nicht zuletzt die wirtschaftliche Dimension verleiht den Interkulturellen Gärten die ihnen eigene Tiefe und Ernsthaftigkeit: In der täglichen Praxis entsteht Interkultur, die unter die Haut und durch den Magen geht.“
Wir könnten noch viel weiter ausholen, verweisen aber stattdessen auf die Agenda21-Beschlüsse des Senats und auf die Webseiten der Stiftung: http://www.stiftung-interkultur.de.
Kompromissvorschlag des Bezirksamts
Der Kompromissvorschlag des Bezirks sieht eine Aufteilung der im Sommer 2008 zugesagten Fläche von 2150 qm vor - eine Liegewiese mit Bänken und eine Gartenfläche mit Beeten, sauber getrennt. Die Größe der umzäunten Gartenfläche betrüge dann weniger als 900 qm. Wie Sie nach den Ausführungen zu unserer Konzeption eines interkulturellen Nachbarschaftsgartens am Mariannenplatz erkennen, läuft dies vollständig unseren Vorstellungen entgegen.
Für uns würde dies heißen, uns auf einen faulen Kompromiss einzulassen oder die Gartenfläche so aufzuteilen, dass an der zu begärtnernden Fläche überhaupt nur wenige Menschen beteiligt sein können. Das wollen wir nicht.
Wir sind überzeugt von dem Konzept eines offenen und ausreichend großen Gartens, in dem Beete und öffentlich zugängliche Aufenthaltsflächen integriert sind und so den Park rund um das ehemalige Armenkrankenhaus Bethanien am Mariannenplatz prägen.
Wir sehen Sie als Senatsbehörde gefordert, sich mit uns und dem Bezirk auf die konstruktive Suche nach Lösungen zu begeben und das bürgerschaftliche Engagement, das durch die Instrumente der Bürgerbeteiligung mit viel Geld unterstützt wird, ernst zu nehmen. Neben einem gemeinsamen Termin mit dem Bezirk laden wir sie gern zu einer Besichtigung der Anlagen um das Bethanien und zu Gesprächen mit den Anwohnerinnen und Anwohnern ein.
Auf die Überzeugungskraft der Idee des interkulturellen Nachbarschaftsgartens und der Bedürfnisse von uns Menschen vom Mariannenplatz vertrauend, sind wir zuversichtlich, die nächsten Schritte hin zu einer guten Lösung gehen zu können.
Mit freundlichen Grüßen vom Mariannenplatz,
Ton, Steine, Gärten e.V.
Freitag, 6. März 2009
taz am 2.3.09: "Nutzpflanzen dürfen nicht in den Park"
Anwohner möchten einen Nachbarschaftsgarten im Bethanien-Park anlegen. Der Bezirk findet das gut, aber nur unter gewissen Bedingungen - so dürfe kein Gemüse angepflanzt werden. Das aber passt den Gartenfreunden nicht.
VON ALEXANDRA KUNZE
Die Freiflächenneugestaltung um das Kreuzberger Bethanien sorgt für dicke Luft. Das Bezirksamt will das Gelände rund um das ehemalige Krankenhaus zu einer einheitlichen Parkanlage umgestalten und verhandelt mit einigen Anwohnern, die auf einem Teil des Grundstücks einen Nachbarschaftsgarten anlegen wollen. Die Gartenfreunde aber sind verstimmt. Die im Sommer zugesagte Fläche hinter dem Bethanien-Nordflügel habe sich halbiert, und Gemüsebeete dürfe es auch nicht mehr geben, so Barbara Leschke vom Verein Ton, Steine, Gärten e. V. kürzlich bei einer öffentlichen Begehung.
[...]
Der komplette Artikel hier:
http://www.taz.de/regional/berlin/aktuell/artikel/1/nutzpflanzen-duerfen-nicht-in-den-park/
VON ALEXANDRA KUNZE
Die Freiflächenneugestaltung um das Kreuzberger Bethanien sorgt für dicke Luft. Das Bezirksamt will das Gelände rund um das ehemalige Krankenhaus zu einer einheitlichen Parkanlage umgestalten und verhandelt mit einigen Anwohnern, die auf einem Teil des Grundstücks einen Nachbarschaftsgarten anlegen wollen. Die Gartenfreunde aber sind verstimmt. Die im Sommer zugesagte Fläche hinter dem Bethanien-Nordflügel habe sich halbiert, und Gemüsebeete dürfe es auch nicht mehr geben, so Barbara Leschke vom Verein Ton, Steine, Gärten e. V. kürzlich bei einer öffentlichen Begehung.
[...]
Der komplette Artikel hier:
http://www.taz.de/regional/berlin/aktuell/artikel/1/nutzpflanzen-duerfen-nicht-in-den-park/
Sonntag, 1. März 2009
Die Fläche am Bethaniendamm heute und vor der "Freiflächen-Umgestaltung"
Ein wenig erschreckend ist es schon, Fotos der Fläche hinter dem Bethanien-Nordflügel von heute (Februar 2009) und vom Sommer 2008 nebeneinander zu stellen.
Natürlich sind die Bäume und Sträucher im Winter etwas kahler und mit Bauarbeiten sind nunmal auch Abholzungen verbunden. Dennoch wird deutlich, dass einiges an Büschen und Sträuchern entfernt wurde - und dass die Grenze zur viel befahrenen Straße zum Ostbahnhof und der O2-Arena durch den neuen "Baumhain" sehr viel durchlässiger sein wird als zuvor.
Das erste Foto zeigt den Blick zum Bethaniendamm im Februar 2009, das zweite Foto ungefähr dieselbe Sicht im Sommer 2008.
Natürlich sind die Bäume und Sträucher im Winter etwas kahler und mit Bauarbeiten sind nunmal auch Abholzungen verbunden. Dennoch wird deutlich, dass einiges an Büschen und Sträuchern entfernt wurde - und dass die Grenze zur viel befahrenen Straße zum Ostbahnhof und der O2-Arena durch den neuen "Baumhain" sehr viel durchlässiger sein wird als zuvor.
Das erste Foto zeigt den Blick zum Bethaniendamm im Februar 2009, das zweite Foto ungefähr dieselbe Sicht im Sommer 2008.