19.-24. Mai 2022
Besuch in Paris
Freitag, 20. Mai
Nach 3maligen Zoom mit den Gemeinschaftsgärten in Paris ist es am 19. Mai ist es nun soweit:
Wir, 13 Personen aus 6 Gemeinschaftsgärten und 2 Übersetzer*in besteigen den Zug um analog 5 Gärten in Paris zu besuchen!
Paris, die Stadt mit der größten Einwohnerdichte pro qm Europas zeigt uns, wie (erkämpfte)Freiflächen genutzt werden.
Ob eingebettet in einer Parkanlage (4 Rue des Récollets, 10.Arrondissement)
Dieser Platz wurde 3 Jahre lang jeden Morgen ab 5Uhr von Anwohner*innen besetzt und sie verhinderten somit einen Wohnungsneubau
Weiter geht es zum Saint-Louis Krankenhaus am Gare de l´Est:
Dort sind im stillgelegten Wohnheim für Auszubildende im Garten Bienenstöcke aufgestellt, die viele Kilo Honig im Jahr produzieren
Besuch des Jardin du Ruisseau auf den Gleisen der stillgelegten Ringbahn der SNCF. Nach fast 1 Jahr Müllbeseitigung des Geländes stehen nun Hochbeete, wo reichlich Gemüse angebaut und Gartenabfall kompostiert wird …
Dazwischen Sitzgelegenheiten, die zum verweilen einladen.
Das ganz Besondere an diesem Garten ist: jeden Samstagnachmittag kann- wer Lust hat- Tango tanzen
lernen!
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Zusammenarbeit mit Schulen/pädagogischen Einrichtung
Beindruckend auch der Gemeinschaftsgarten 56:
Auch dieser Garten wurde erst einmal vom Müll befreit, Mieter*innen ins Projekt mit einbezogen.
Zwischen 2 Häusermauern (max. Breite 5m) scheint die Sonne höchstens 2 Stunden täglich, ist der Gemüseanbau sehr begrenzt.
Auch in diesem Garten ist die pädagogische Arbeit ein Schwerpunkt.
Seit einiger Zeit gibt es auf der Straße zum Eingang viele Hochbeete, die auch zur Verkehrsberuhigung beitragen.
Unweit vom Gemeinschaftsgarten 56 , umgeben von Hochhäusern gibt es eine vielfältige Vegetation; angelegt,- betreut und geerntet von Anwohner*innen!
Unweit vom Gemeinschaftsgarten 56 , umgeben von Hochhäusern gibt es eine vielfältige Vegetation
angelegt, betreut und geerntet Anwohner*innen!
Auf
dem Weg zum Mittagessen……umgeben von einer Kindertagesstatte,
Obdachlosenunterkunft, Wohnhäuser und Friedhof kommen wir am
(ehemaligen?) Wasserspeicher von Paris vorbei.
Auf dieser Fläche wird seit Jahren viel Gemüse erst in Gewächshäusern vorgezogen, später im Freien
ausgesetzt.
Diese Gärtnerei arbeitet mit Menschen, die u.a. als 1€ Jobber angelernt werden.
Sonntag, 22. Mai
Bois Dormoy,Cité de laChapelle, 18 Arrondissement
Auf
der Fläche sollte auch ein Neubau entstehen. Auch diesmal verhinderten
Anwohner*innen durch besetzen des Platzes das Bauvorhaben.
Der Bezirk überträgt den Besetzer*innen den Platz.
Im
Laufe der Jahre ist dort ein kleines Wäldchen entstanden, das als
Gemeinschaftgarten und Treffpunkt von Anwohner*innen u.a. für
Filmvorführungen genutzt wird.
Noch ein Zugeständnis des Bezirkes:
Die noch immer brachliegende, angrenzende Fläche wird in Zukunft auch vom Gemeinschaftsgarten
mit bearbeitet werden.
Wir verbrachten den Nachmittag im „Wäldchen“
mit einer Diskussionsrunde – Städtisches Gärtnern in Paris und Berlin: Welche Dynamik, welche Herausforderung? Gleicher Kampf?
Außerdem : Vorstellung des lokalen Netzwerk von JPP le Jardinier.
Zuletzt erweiterten wir das schon das bestehende Mosaik unter Anleitung eines Künstlers…..
23. Mai
Maison du Jardinage, Parc de Bercry, 12. Arrondissement
Besichtigung ,der von der Stadt angelegte Park mit Schwerpunkt Gemüseanbau.
Alle dort arbeitenden Personen sind bei der Stadt Paris angestellt!
Das pädagogische Angebot richtet sich überwiegend an Kita- und Schulkinder,
die auch im Haus ein vielfältiges Lern- und Anschauungsmaterial vorfinden.
Gleicher Tag nachmittags:
Nid de Ortolan,Rue Saint-Médard und Les Mouffettes,3Passage des Patriarches, 5 Arrondissement
(Beide Standorte werden von den gleichen Gemeinschaftsgärtner*innen bearbeitet.)
1.Standort:
Gärtnern auf dem Dach eines Schulneubaus.
Das
angrenzende Senior*innen Wohnhaus gibt vielen Bewohner*innen die
Möglichkeit einer Teilhabe. Für die Bewohner*innen wurde extra ein
Fahrstuhl von der Stadt gebaut zum Erreichen des Daches.
Blick aus dem Fenster. Die Alten könn(t)en auch den Weg aus dem Fenster nehmen….
Die Anbaufläche wird von 4 Altersgemischten Gruppen bearbeitet.
Jeweils 1x die Woche wird das geerntete Gemüse verteilt!
Vom Dach ziehen wir in den 2. Garten, der ca. 5 Minuten zu Fuß gut zu erreichen ist:
Die
Häuser hier nur 2 Stockwerke hoch gebaut, dazwischen eine ehemalige
Galerie. Wieder zwischen 2 Hausmauern ist eine kleine Gemüse Oase
entstanden.
.
Im Innenbereich werden Sprossen zum Keimen gebracht und Gemüse vorgezogen!
Am nächsten Tag fuhren wir wieder zurück nach Berlin, bequem mit dem Zug.
ca. 9 Stunden Fahrzeit, 1x Umsteigen mit einer Stunde UmsteigeZeit.
Solltet
Ihr Interesse haben, Euch nicht nur die oben beschriebenen Gärten in
Paris anzugucken, dann gibt es ja noch einige Gemeinschaftsgärten hier
in Berlin!
15 Frauen und 2 Männer im Alter von 25 bis 67 Jahre aus der
Rote Beete
Wilde 17
Allmende/Tempelhofer Feld
PrinzessinnenGärten/Herrmannstr.
Kiezgarten (Pankow)
Ton, Steine Gärten/also wir…….
verbrachten 5 intensive, interessante Tage zusammen in Paris!
Vom 29. September bis 4 Oktober können wir dann die Paris*innen in unseren Gemeinschaftsgärten begrüßen
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