Donnerstag, 10. Juli 2008

Stellungnahme der Gruppe „Nachbarschaftsgarten am Mariannenplatz“ zur Freiflächenumgestaltung am Bethanien

1. Ein Gespräch mit dem Bezirksbürgermeister und dem verantwortlichen Park-Planer am 3.7.08 hat für uns folgendes ergeben:

  • Uns wurde eine gärtnerisch zu nutzende Fläche von ca. 2100 qm hinter dem Bethanien-Nordflügel zugesagt.
  • Das Gelände wird auf der einen Seite vom Bethaniengebäude und auf der anderen Seite von einer Linie begrenzt, die im Abstand von 10m von der Bordsteinkante des Bethaniendammes verläuft. Im Osten (Rauchhaus) und Westen stimmt die Begrenzung mit der derzeitigen Umzäunung überein.
  • Für die Gestaltung des Geländes, einschließlich der Wege, bzw. Pfade, der drei Eingangsbereiche, sowie der Umfriedung haben wir freie Hand.
  • Im östlichen Bereich wird es einen naturbelassenen Bereich geben, auf dem auch ein Ersatz für das anderswo wegfallende Unterholz geschaffen wird (Naturhecke bzw. Gebüsch).
  • Die Sanierung des Bodens soll noch 2008 beginnen. Ab Juli 2009 sollen die Flächen zur Gestaltung für Nachbarschaftsgärten bereit stehen.

2. Wir lehnen den derzeit geplanten Baumhain, der parallel zum Bethaniendamm direkt an der Straße verlaufen soll, nach wie vor ab. Er erscheint uns aus folgenden Gründen unsinnig:

  • Die Straßennähe macht ihn zu einem lauten Aufenthaltsort, wo ein Verweilen nicht angenehm ist.
  • Um den Baumhain zu errichten, müssen die bestehenden Büsche und Sträucher gerodet werden.
  • Im Rahmen der Freiflächenworkshops ist der Baumhain nur auf Kritik gestoßen und wird allein vom Parkplanungsbüro vertreten.

3. Wir sehen das Bürgerbeteiligungsverfahren zur Freiflächenumgestaltung ums Bethanien insgesamt als kritisch an. Lange Zeit wurde kategorisch erklärt: „Es wird keine Gärten geben“, stundenlang wurde geradezu dogmatisch über das Thema „Zaun“ diskutiert – und es wurde auf sehr unseriöse Weise versucht, uns auf ein von anderen genutztes Grundstück in der Waldemarstraße abzuschieben. Zu unserer Arbeitsgruppe wurde als „Familiengarten und seine Pflege“ eingeladen, was den Eindruck vermittelte, dass unser Anliegen vom Tisch sei. Schließlich vertrat der Stadtteilausschuss die Positionen des Planungsbüros zumeist gleich mit, ohne unparteiisch oder gar vermittelnd tätig zu sein.
Ohne die öffentlichkeitswirksame Besetzung der Freifläche hinter dem Bethanien wäre es dann wohl nie zu einer ernsthaften Diskussion über einen Nachbarschaftsgarten hinter dem Bethanien-Nordflügel
gekommen.


Gruppe „Nachbarschaftsgärten am Mariannenplatz“,
Berlin am 10.7.2008

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