Mittwoch, 18. Juni 2008

Nächstes Treffen am Montag, 23.06.08

Wir treffen uns das nächste Mal am Montag, dem 23.6.08 --- ab 20 Uhr am interkulturellen AnwohnerInnenforum oder an der Freifläche hinter dem Bethanien-Nordflügel.
Kontakt für Nachfragen: kfm (at) bethanien (.) info.

Dienstag, 17. Juni 2008

Erwiderung der Initiativgruppe Bethaniengarten zur Presseerklärung des Bezirksamtes Friedrichshain-Kreuzberg vom 17.6.08

Erwiderung der Initiativgruppe Bethaniengarten zur Presseerklärung des Bezirksamtes Friedrichshain-Kreuzberg anläßlich der Räumung auf der Freifläche Bethanien

Als eine Gruppe von AnwohnerInnen haben wir von Anfang an an der ausgerufenen Bürgerbeteiligung teilgenommen. Schnell wurde klar, daß, wie eine Vertreterin des Bezirksamtes erklärte, "es keine Gärten geben wird". Trotz wiederholt abgegebener Aussagen unsererseits wurden wir jetzt auch in der Presseerklärung des Bezirksamtes von heute Nachmittag falsch dargestellt:

1."exklusive, abgezäunte Nutzung", was wir wollen, ist ein Schutz des Gartengeländes vor Hunden, ansonsten soll das Gelände jederzeit und für Jedermann zugänglich sein. Eventuell zu befürchtenden Vandalismus oder Diebstahl nehmen wir in Kauf.

2. "geschlossene Gruppe": Wir sind keine geschlossene Gruppe, sondern werben im Gegenteil, daß immer mehr Menschen sich daran beteiligen. Falls irgendwann die Kapazität des Geländes erschöpft sein sollte, werden wir nicht sagen "das Boot ist voll", sondern eher für eine dem Bedarf entsprechende Lösung kämpfen.

3. "Gefahrenabwendung": als wir nachfragten, wo denn die Gasleitungen verlaufen, wurde die Antwort verweigert. Als wir von einem städtischen Arbeiter Näheres erfuhren, umgrenzten die BesetzerInnen die mögliche Gefahrenquelle, sodaß keinerlei Gefahr für irgendjemand bestand. Offenbar war dem Bezirksamt aber mehr daran gelegen, einen Räumungsgrund vorschieben zu können als irgendeine reale Gefahr.

4. "Der Bezirk hatte ... schon im Rahmen des Beteiligungsverfahrens entsprechende Flächen angeboten." Das vom Bezirk vorgeschlagene Stück entpuppte sich als von BüergerInnen zu pflegendes Parkgelände, das keinerlei Gemüse enthalten sollte. Irgendeine Form von kollektiver Selbstbestimmung wäre ausgeschlossen. BürgerInnen als kostenlose ParkpflegerInnen! Als uns schließlich eine Häuserlücke in der Waldemarstr. 32 genannt wurde, stellte sich heraus, daß hier AnwohnerInnen seit Jahren sich betätigen, abgesehen davon, daß das Gelände zu dunkel war. Auf die von uns selbst vorgeschlagene Alternative am Bethaniendamm hinter dem Kinderbauernhof, erhielten wir bis heute keine Reaktion.

Fazit:
Der Bezirk ist - entgegen der beteuerten Äußerungen - nicht an einem solchen Garten um das Bethanien herum interessiert. Warum wohl?
Wir vermuten, daß der Bezirk glaubt, sich möglichst "städtisch"-vornehm darstellen zu müssen, und dazu paßt die "Banalität" eines Gemüsegartens nicht.
Nun war aber das Gelände des Bethanien, wie auf alten Karten ersichtlich, hauptsächlich Nutzgelände mit Obst- und Gemüsegarten, sogar einem Kuhstall, allem, was ein armes Krankenhaus in einer armen Arbeitergegend benötigte.
Daran anzuknüpfen widerspricht offenbar dem Repräsentationsbedürfnis der Stadt. Wir fragen, was denn hier Denkmalschutz, von dem schließlich die vorgesehenen Gelder kommen, bedeuten soll?! Es kann doch nicht sein, daß hier Maßnahmen getroffen werden, nicht weil sie Sinn machen, sondern weil das vorgesehene Geld fristgerecht ausgegeben werden muß.
Wir dagegen meinen: lieber in Würde arm als vertrieben.
Der von den Planern angedachte "Hain" würde das Unterholz und damit viele Vögel entfernen und den Straßenlärm verstärkt auf das Gelände ziehen. Außerdem ist schwer verständlich, wieso an der einen Stelle die vorhandene Wiese dem sogenannten "Familiengarten" weichen soll, während die neu zu errichtende Liegewiese den Garten verhindert.
Das Bürgerbeteiligungsverfahren entpuppt sich uns als einziger Bluff!

Die Presseerklärung des Bezirksamts Friedrichshain-Kreuzberg ist hier zu finden:
http://www.berlin.de/ba-friedrichshain-kreuzberg/aktuelles/pressemitteilungen/archiv/20080617.1720.102924.html

Mehr zur Gartengruppe ist zu finden unter http://gaerten-am-mariannenplatz.blogspot.com

Montag, 16. Juni 2008

Potentieller Ort für Interkulturelle Nachbarschaftsgärten besetzt.

Am Samstag, dem 14.6.08, wurde das Gelände hinter dem Bethanien-Nordflügel besetzt.
Die Besetzer wollen den Platz öffnen und auch Platz für Interkulturelle Nachbarschaftsgärten haben.

Links:
http://de.indymedia.org/2008/06/219923.shtml
http://www.taz.de/regional/berlin/aktuell/artikel/1/der-gekaperte-garten/
http://de.indymedia.org/2008/06/220070.shtml

Hier einige Fotos:









Nächstes Treffen: Montag, 16.6.2008, 20 Uhr

Unser nächstes Treffen ist am Montag, dem 16.6.08 im interkulturellen AnwohnerInnenforum im Bethanien - direkt am Bethanien-Haupteingang links.